Weihnachtspyramiden
Weihnachtspyramiden haben eine lange Tradition und sind bis heute ein fester Bestandteil des Brauchtums im Erzgebirge. Zur weihnachtlichen Dekoration sind Pyramiden aus dem Erzgebirge auch weit über das Erzgebirge hinaus begehrt und beliebt. Wenn sich das Flügelrad, durch die aufsteigende Wärme der Wachskerzen angetrieben, dreht, laufen die schmuckvollen Figuren der Pyramide im Kreis. Ein Blickfang, der jeden durch seine ausgestrahlte Wärme und Besinnlichkeit von der Hektik des Alltags einfängt und eine besondere Stimmung verbreitet.
Woher stammt die Weihnachtspyramide?
Wie bei vielen traditionellen Volkskunstartikeln ist die Herkunft nicht immer eindeutig. Der Ursprung einer Pyramide wird in einem Drehbaum gesehen der von seiner Geschichte bis ins Mittelalter zurück reicht. Wo in einigen Teilen Europas immergrüne Zweige verwendet wurden um das Unheil der dunklen Zeit abzuwenden, wurde dies im Norden und Osten unseres Kontinents mit der Kraft des Lichts versucht. Die Weihnachtspyramide verbindet beide Bräuche wobei die im 18. Jahrhundert üblichen Lichtergestelle den heutigen Pyramiden als Ursprung dienen. Die bekannteste Herkunftsregion der (Weihnachts-)pyramiden ist ohne Zweifel das Erzgebirge.
Wie funktioniert eine Weihnachtspyramide?
Bei einer herkömmlichen Weihnachtspyramide erfolgt der Antrieb des hölzernen Flügelrades durch die aufsteigende, erwärmte Luft der verwendeten Kerzen. Mit dem Flügelrad über eine Welle verbunden sind die Drehteller auf denen sich die meist geschnitzten Figuren und Motive befinden. Über die Stellung der Flügelblätter lässt sich die Drehgeschwindigkeit und sogar die Richtung beeinflussen. Traditionelle Weihnachtspyramiden drehen sich im Uhrzeigersinn.
Welche Motive werden verwendet?
Bei den dargestellten Szenen finden sich sowohl christliche als auch weltliche Motive wieder. Neben der Darstellung von Christi Geburt oder Engelsfiguren in verschiedensten Szenen werden auch Berufsstände wie z. B. Bergleute und Handwerksberufe und auch alltägliche Abbildungen wie spielende Kinder oder auch Kirchen und andere bekannte Gebäude gerne verwendet.
Welche Arten unterscheidet man bei Pyramiden?
Bei Pyramiden gibt es die unterschiedlichsten Unterscheidungsmerkmale. Ob nach der Größe als Groß- oder Tischpyramide oder ihrem Aufbau als klassische Ausführung mit einer vier- bis achteckigen Grundplatte und einem ein- oder mehrstöckigem Aufbau. Daneben gibt es zahlreiche Varianten als Weihnachts- oder sogar Osterpyramide, in Ihrer Form als Pyramidenhaus, Nadelpyramide oder Stufenpyramide, moderne Pyramiden, Teelichtpyramiden, und und und. Sie sehen, die Gestaltungsmöglichkeiten bei diesen faszinierenden Deko-Objekten sind mannigfaltig. Alles haben sie aber gemein: sie sind in echter Handarbeit aus Holz mit viel Liebe zum Detail gefertigt.